Der BR hat ein langes Special zu Kirchenasyl und zu Ungarn produziert (Sonderseite, Radiobeitrag, Fernsehbeitrag). Wir kommen auch zu Wort. Ebenso Innenminister Herrmann:
Entweder man bekennt sich zur EU oder man lässt es sein. Einerseits Begeisterung für die EU, die ich im Prinzip teile, aber dann bei jeder Kleinigkeit zu sagen: Bei denen ist es aber schlechter als in Deutschland.
Eine Inhaftierung bis zu sechs Monaten, de facto ohne richterliche Kontrolle und dazu oftmals unter fragwürdigen Bedingungen ist für den bayerischen Innenminister also eine „Kleinigkeit“. Glücklicherweise sehen das nicht wenige Verwaltungsgerichte anders (siehe unsere Recherche-Datenbank).
bordermonitoring.eu freut sich, auf das Erscheinen unseres neuesten Berichts hinweisen zu können.
Trapped in Europe’s Quagmire: The situation of asylum seekers and refugees in Bulgaria wurde von vier Forscher_innen im Rahmen des Projekts Bordermonitoring Bulgaria erstellt und beschreibt, warum sich Asylbewerber_innen und Flüchtlinge in Bulgarien in einer extrem schwierigen Situation befinden.
Themen des Berichts:
Push-Backs und Gewalt an der Grenze
Überfüllte Lager und die Produktion von Obdachlosigkeit
Integration: Ausschluß in einem Zustand des Chaos
Xenophobie und rassistische Übergriffe: Institutionen, die extreme Rechte und Gewalt auf der Straße
Asyl: Die Meinung der Rechtsexpert_innen
Europas Unerwünschte: Einschränkungen der Bewegungsfreiheit
Das Projekt Bordermonitoring Bulgaria spricht sich gegen (Dublin-)Überstellungen nach Bulgarien aus, solange Flüchtlinge dort keine menschenwürdige Behandlung erfahren. Das Projekt wird auch in Zukunft die Entwicklungen in Bulgarien beobachten und dokumentieren.
Der englischsprachige steht hier zum Download bereit.
Update (22.12.2014): Der Bericht ist mittlerweile auch in deutscher Übersetzung erschienen.
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