Autor:innen: Kollektiv
Erscheinungsdatum: August 2011
Sprache: Deutsch
Im Mai 2011, wenige Monate nach Ausbruch des „arabischen Frühlings“ reiste eine 12-köpfigen Delegation antirassistischer Netzwerke zu einer Kontakt- und Erkundungstour nach Tunesien. Damit sollte in Erfahrung gebracht werden, was das für eine Revolution war, was sie verändert hat und was wir daraus lernen können. Es sollte auslotet werden, ob und wie eine längerfristige Zusammenarbeit mit Gruppen in Tunesien entwickelt werden kann. Ist es möglich, die Installierung eines neuen Wachhund-Regimes, wie es die EU derzeit versucht, zu beeinflussen? Wie können wir die Forderungen nach Bewegungsfreiheit – sowohl der tunesischen Reise- oder Emigrationswilligen wie auch der Transitmigrant_innen vor allem aus Subsahara-Afrika – aufgreifen und unterstützen? Mit diesen Zielen und Fragen waren wir in Tunis, an der Küste, in Orten im Hinterland, wo der Aufstand begann und in Flüchtlingslagern an der tunesisch-libyschen Grenze.